Titel: NOAH
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Preis (gebunden): 19,99€
Seitenanzahl: 560
ISBN: 978-3785724828
Erscheinungstermin: 20. Dezember 2013
Buchreihe: Nein
Kaufen?!: Verlag, Amazon
Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat. (Quelle)
Beim Lesen von "NOAH" wurde ich überrascht. Überrascht in dem Sinne, dass "NOAH" kein gewöhnlicher Fitzek ist. Nein, mit diesem Buch beweist Fitzek, dass er noch "andere" Bücher schreiben kann. Die Handlung spielt nämlich nicht nur in Deutschland (wie ich es von den Fitzek-Büchern normalerweise gewöhnt bin), sondern auch in den Niederlanden und in Italien. Auch konnte ich den Autor am Schreibstil nur schwer wiedererkennen. Der Schreibstil gleicht mehr dem von Dan Brown. Auch der Kern der Geschichte ähnelt SEHR "Inferno". In beiden Bücher geht es um die Weltbevölkerung und die Aussage, dass 7 Milliarden Menschen einfach zu viel für diesen Planeten ist und so der "Bösewicht" diese mit einem speziellen Mittel den größten Teil der Weltbevölkerung radikal auslöschen will (hier wird die Manila-Grippe, einer künstlich geschaffenen Krankheit, beschrieben, die sich auf die Hälfte der Bevölkerung tödlich anschlägt). Auch der Einstieg des Protagonisten von "NOAH" ist an "Inferno" angelehnt. Noah ist nach seiner Bewusstlosigkeit bei einem Obdachlosen, Oscar, aufgewacht. Er wusste weder wie er heißt, noch wie er in diese Lage gekommen ist. Doch eines weiß er. Jemand wollte ihn töten. Bei "Inferno" hingegen ist der Protagonist Robert Langdon nach seiner Bewusstlosigkeit im Krankenhaus aufgewacht. Er wusste nicht warum er hier ist. Bald stellte sich jedoch raus, dass ihm jemand - vergebens - töten wollte und dieser jemand es noch ein zweites Mal probieren will.
Ihr wisst wahrscheinlich worauf ich hinaus will. Neben diesen Ähnlichkeiten gibt es noch ein paar mehr, wie zum Beispiel, dass beide Handlungen in Italien spielen.
Ich könnte wetten, dass Fitzek "Inferno" von Dan Brown gelesen hat und von der Geschichte vielleicht so "inspiriert" wurde, dass er den Kern nochmal schön in ein anderes, -eigenes- Buch verpackt hat. Wer weiß?
Die Spannung jedenfalls kam nicht zu knapp. Von der ersten Seite an gelang es dem Buch den Leser auf seine Art und Weise zu fesseln und ihn in der Geschichte festzuhalten. Ich hatte das Buch ratz-fatz durch, da ich "NOAH" nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte.
Der Einstieg in die Geschichte spielt in Manila, einen Ort auf den Philippinen, genauer gesagt, auf einer Müllkippe. Hier lernen wir Alicia und ihre beiden Söhne Noel und Jay kennen, die auf dieser Müllkippe leben .... okay, sagen wir besser: versuchen zu überleben. Denn die drei und noch viele andere Menschen sind stark unterernährt und kämpfen jeden Tag gegen den Hunger.
Immer wieder wird die Handlung um Noah unterbrochen und die Geschichte von Alicia "eingeblendet".
Vom Hauptprotagonist - Noah - selbst erfährt man relativ wenig. Das liegt aber höchstwahrscheinlich daran, dass er von sich selbst eigentlich auch fast gar nichts weiß.
Zwar ist es so absolut nachvollziehbar, jedoch hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht
Immer wieder werden auch die Sichten gewechselt. Neben Noahs und Alicias Sicht, wird die Handlung auch aus der Sicht von Celine, einer Journalistin aus New York, und Altmann, einem Serienkiller, der es auf Noah abgesehen hat. Allerdings überschneiden sich die Wege von Noah und Oscar, Altmann und Celine.
Noah bricht an dieser Stelle nach Italien auf um seine Identität zu finden. Doch auch hier kann er der Manila-Grippe nicht entkommen. Ob er wohl sein wahres Ich findet und gleichzeitig die Manila-Grippe aufhalten kann?
"NOAH" ist ein spannender, schockierender, aber auch - auf seine Art und Weise - informierender Thriller. Einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören zu lesen.
Für jeden ab 14 Jahren absolute Kaufempfehlung.
Cover&Titel: 5/5